Monatsarchiv März 2019

Buchvorstellung von Max Sprenger in der IGS Solms

Begeisterung und Betroffenheit in der Aula der IGS Solms. Der jetzt 18-jährige ehemalige Schüler der Schule  bewegte am 27.2.19 170 10-Klässler und ihre Lehrer mit seiner tragischen Lebensgeschichte. Neben der Vorstellung seines Buches „Tsunami im Kopf“, in dem er seine Erlebnisse mit den Folgen seiner Hirnblutung als 14-Jähriger verarbeitet, beantwortete er auch bereitwillig Fragen der Zuhörer und signierte anschließend sein Buch.

Als Unterstützung hatte er seine Mutter und seine Schwester mitgebracht. Nachdem er kurz über sein Erlebnis, wie es zu seiner Behinderung kam, erzählt hatte, las seine Schwester einige Abschnitte aus seinem Buch vor, worauf Max Gefühle und Gedanken ergänzte.

Danach konnten die Zuhörer Fragen stellen, wie z.B. was er derzeit schulisch mache. Max, der bis vor einem Jahr an der IGS Solms seinen Realschulabschluss gemacht hatte,  antwortete: „Zurzeit besuche ich keine Schule, da ich bis zu 14 Therapien in der Woche habe, aber ich habe vor, ab Sommer wieder zur Schule zu gehen, um mein Abitur zu machen.“

Auf die Frage „Wie ist es für dich, wenn du in der Öffentlichkeit angestarrt wirst oder Leute dich doof angucken?“ antwortete er, dass es ihm bei Fremden egal sei, er aber nicht mehr so gerne und viel rausgehe, um niemandem zu begegnen, der ihn von früher kenne.

Eine weitere Frage lautete, ob er jemals daran gedacht habe, aufzugeben. Er sagte, dass das für ihn als gläubigem Menschen keine Option sei. Mit seinem Buch wolle er anderem Menschen in ähnlichen schwierigen Lebenssituationen motivieren, dass man trotz eines solchen Tiefschlags versuchen sollte, das beste aus der Situation zu machen. Für ihn selbst sei das Schreiben des Buches ein Mittel gewesen, das Erlebte zu verarbeiten.

Herr Weiß, sein ehemaliger Klassenlehrer, moderierte die Fragestunde. Die Schüler hörten aufmerksam zu. Man merkte, dass sie sich in seine Lage versetzt haben und sehr betroffen waren.

Eine weitere Lesung für alle Interessierten  findet am Montag, 25.3. 19 um 19.00 Uhr am selben Ort statt.

(Text: Schülerinnen und Schüler des Deutschkurses von A. Harms)

„Mach mir Gold!“ – „Nein, es ist wieder Wasser!“

In der letzten Schulwoche vor den Weihnachtsferien lud die „The Explosives – AG“ ihre Mitschüler und Lehrer zum ersten physikalisch-chemischen Weihnachtsmärchen der IGS Solms ein. Als Grundlage diente das Märchen „Der Fischer und seine Frau“, welches mit passenden Experimenten untermalt wurde.

520 Schülerinnen und Schüler besuchten die Vorstellung.

Die Experimente und die Geschichte begeisterten alle und versetzten die Schüler sämtlicher Jahrgangsstufen in Erstaunen. Während und nach der Vorführung überlegten viele ältere Schüler welche Chemikalien verwendet wurden und welche Reaktionen abliefen. Die Schüler der „The Explosives – AG“ setzten die verwendeten Lösungen selbst an, bereiteten die Vorstellungen selbstständig vor und führten diese ohne Hilfe der AG-Leitung (Florian Hermanni/ Johannes Rech) durch. Die Chemie hinter den Farbumschlägen liegt in den sauren und basischen Redoxreaktionen des Manganat-Teilchens und dessen veränderten Oxidationszahl in Kaliumpermanganat (KMnO4). So verdienten sich die Schüler nicht ohne Grund nach jeder Aufführung einen tosenden Applaus.

So erzählte ein Erzähler (Emma Veit/ Julian Hohmann) folgendes Märchen:

Ein Fischer (Kevin Schreiber) lebt mit seiner Frau in einer kleinen Hütte an einem See. Eines Tages fing der Fischer einen sprechenden Butt (Erik Gräb /André Gerst) der dem Fischer, als Dank für sein Leben, eine Flasche mit Zaubermittel gab, welches jedes Getränk in die Flüssigkeit verwandelt, welche sich der Fischer wünscht.

Daheim angekommen erzählte der Fischer seiner Frau (Stacy Roos/ Hannes Leisegang) von dem Butt und dem Zaubermittel. Die Frau wünschte sich, dass der Fischer schrecklich schmeckenden Heidelbeersaft in Waldmeisterbowle verwandelt. Aus der Waldmeisterbowle wünschte sich die Frau für ihren Mann ein Glas voll Rum. Doch dann wurde die Frau gierig und wünschte sich geschmolzenes Gold. Der Fischer gab dem Wunsch und dem Drängen seiner Frau nach. Aus dem Rum entstand erst ein goldener Schimmer, welcher farblos und zu Wasser wurde. Die Frau befahl dem Mann das ganze Zaubermittel zu verbrauchen, selbst der Heidelbeersaft, welcher in das Wasser gegeben wurde, verwandelte sich sofort in Wasser.

Plötzlich erschien den Beiden ein wunderschöner Prinz, welcher der sprechende Butt war. Dieser sollte für seine schlechten Chemiekenntnisse in einen Butt verwandelt werden, bis dieser jemanden begegnet der noch weniger von Chemie versteht als er selbst. Wäre der Wunsch des Ehepaars in Erfüllung gegangen, so hätte das geschmolzene Gold (Schmelzpunkt = 1064 °C) das Glas gesprengt und die Hütte und das Ehepaar wären verbrannt.

Als Dank verwandelte der Prinz zur Feier des Tages in Sekt. Sie Frau wollte aber lieber ein Glas Milch, so wurde aus dem Sekt Milch. Doch der Fischer wollte Schlagsahne zu einem Stück Kuchen haben und aus der Milch wurde sofort Schlagsahne die aus dem Glas und über den Tisch lief. Die Sahne hörte nicht auf zu laufen. Der Prinz verließ den Fischer und seine Frau, welche anfingen die Schlagsahne zu essen und zu essen und zu essen. Und wenn sie nicht gestorben sind, so essen sie noch heute.