Monatsarchiv Juli 2020

Figurentheater der IGS Solms gewinnt Bundespreis

Große Freude und unglaubliches Staunen herrschte, als die 7 Mitglieder der Geschichts-AG der IGS Solms erfuhren, dass sie zu den großen Gewinnern des 67. Europäischen Wettbewerbs zählen. „EUnited – Europa verbindet“, so lautete der Titel des diesjährigen Wettbewerbs, der wieder unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stand und an dem 75.159 Schülerinnen und Schüler aus 1.177 Schulen nicht nur aus Deutschland teilnahmen. Unter der Fragestellung „Was verbindet uns in Europa?“ waren die Schülerinnen und Schüler aufgerufen, sich in verschiedenen altersgemäßen Modulen mit entsprechenden Aufgabenstellungen diesbezüglich auseinanderzusetzen. Die beliebteste Aufgabe des gesamten Wettbewerbs war im Modul 2 angesiedelt, bei dem es um das Thema „Baba Yaga meets Froschkönig“ ging; unglaubliche 15.762 Arbeiten wurden hier eingereicht. So auch von 7 Schülerinnen der Jahrgangsstufe 5, die in der Geschichts-AG unter der Leitung von David Schüßler und Roger Haberditzl in zwei Arbeitsgruppen eigene Figurentheaterstücke entwickelten, die sich mit der Frage beschäftigten, wie deutsche Märchenfiguren auf verschiedene europäische Märchenfiguren treffen könnten und was diese verbindet. Hierzu entwickelten Hannah Schäfer, Paulina Faust, Anna Keller und Leoni Weiß ein Stück aus selbst gestalteten Handpuppen, in welchem sie sich den Themen Musik und Tanz als verbindenden europäischen Elementen widmeten. Dieser Beitrag wurde nun von der Bundesjury mit dem Bundespreis ausgezeichnet, nachdem bereits die Landesjury einen Landespreis vergeben hatte. „Spieglein, Spieglein an der Wand, wie klingt’s und singt’s im andern Land?“, dieser Fragestellung geht das Aschenputtel nach, nachdem es selbst durch den Tanz mit dem Prinzen seine ehemals traurige Situation zum Positiven verändert hat. Dazu kommt die Erkenntnis, dass Aschenputtel eigentlich eine französische Märchenfigur ist (Cendrillion) ist, die auch in Großbritannien (Cinderella) und Russland (Soluschka) bekannt ist und damit einen europäischen Charakter besitzt. Über diesen Einstieg entwickelten die vier Schülerinnen eine fantastische musikalische Reise durch Europa, die durch die Begegnung mit verschiedenen Märchenfiguren deutlich macht, dass Tanz und Musik dazu in der Lage sind, um Völker und Kulturen zu verbinden.

Der Beitrag von Heidi Hanner, Sonja Lehle und Anna-Sophie Grünhagen wurde ebenfalls mit einem Landespreis ausgezeichnet. Diese Gruppe setzte sich mit dem Thema „Europa – Essen verbindet“ auseinander und gestaltete hierzu eigene Stabpuppen, die in dem Stück „Der gestiefelte Kater entdeckt die Köstlichkeiten der europäischen Küche“ zur  Aufführung kamen, wobei er auf seiner Reise durch Europa herausfinden möchte, wie sich das „Tischlein deck dich“ in anderen Ländern darstellt. Er selbst gibt sich als Figur zu erkennen, die französischen Ursprungs ist und damit bereits einen europäischen Charakter besitzt. Das gemeinsame Festmahl am Ende des Stückes mit vormals ihm unbekannten Märchenfiguren (Oger/Frankreich, Feuervogel/Russland, Schön-Ilonka/Ungarn, Herrin über Erde und Meer/Griechenland) symbolisiert die Einheit und ein friedliches Miteinander Europas.

Da in diesem Jahr die Preisverleihungen aufgrund der Pandemie weitestgehend ausfallen mussten, übernahm dies der stellvertretende Schulleiter Stefan Klotz. Er gratulierte den erfolgreichen Teilnehmerinnen und hob besonders das hervorragende Engagement der Lehrkräfte heraus. „Ihr, liebe Schülerinnen, seid im Wettbewerb über euch hinausgewachsen und dürft zu Recht stolz sein. Im Team mit Euren Lehrern habt Ihr Euch unter 15.000 Einreichungen durchgesetzt!“

„Was verbindet uns in Europa?“, die Preisträgerinnen haben hierauf eine Antwort gefunden: Neugier auf und Toleranz für Neues und Fremdes und das damit verbundene Kennenlernen anderer europäischer Kulturen.

Schüler der IGS Solms erhalten ihr Abschlusszeugnis auf dem Silbertablett

An drei unterschiedlichen Tagen erhielten rund 100 Schülerinnen und Schüler in der Turnhalle der IGS Solms ihr Abschlusszeugnis unter ganz besonderen Umständen.

Ausgestattet mit Mund-Nasen-Schutz wurden die Abgänger zusammen mit ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten von Kolleginnen und Kollegen der IGS Solms zu ihren Plätzen begleitet. Dort durften sie gemeinsam dem Programm lauschen. Zu Beginn des Programmes spielten Frau Sehr und Frau Serowy gemeinsam ein Musikstück, danach begrüßte Herr Schuberth die anwesenden Gäste zu „einer ganz besonderen Abschlussfeier“. Auch Frau Wegerle richtete ihr Wort an die Abgänger und deren Eltern und bedankte sich bei ihnen für ihre Mitarbeit in der Schulgemeinschaft und wünschte allen Schülerinnen und Schüler, „dass sie zufriedene und glückliche Menschen“ werden.

Die Elternbeiräte bedankten sich bei den Klassenlehrern und den Fachlehrern für eine gute Zusammenarbeit und gaben den Absolventinnen persönliche Worte mit auf dem Weg. Ein besonderer Höhepunkt für die Klassenlehrer waren die Abschlussworte ihrer Schüler. Eine Klasse bedankte sich mit einer Videobotschaft, andere Klassen ließen die letzten sechs Jahre und die damit verbundenen Höhepunkte Revue passieren und eine Klasse bedankte sich bei ihrem „Trainerteam“ für den „Aufstieg in die Championsleague“. Auch die Klassenlehrer bedankte sich für „Vertrauen“, „Kritik“ und „gemeinsame Jahre“ bei ihren Schülern und deren Eltern. Nach diesen sehr persönlichen und emotionalen Momenten erhielten die Schülerinnen und Schüler einzeln ihre Zeugnisse auf dem Silbertablett gereicht.

Diese sehr besonderen Zeugnisverleihungen werden die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern sicherlich lange in Erinnerung behalten, denn trotz der einzuhaltenden Hygienemaßnahmen waren es fünf sehr unterschiedliche aber dennoch sehr schöne Verabschiedungen.