Gregor Grille oder Vom Versuch der Insekten, ihr Leben zu retten

Gregor Grille oder Vom Versuch der Insekten, ihr Leben zu retten

Theateraufführungen der IGS Solms überzeugen mit neuem Stück

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Die diesjährigen Theateraufführungen der Theater-AG der GS Solms am 23./24.6.22 waren ein voller Erfolg in theaterpädagogischer, aber auch umwelterzieherischer Hinsicht.

Über ein Jahr beschäftigten sich 13 Jugendliche unter der Leitung von Annette Harms zum Spreckel und Roger Haberditzl, der das Theaterstück nach Ideen der Schüler*innen selbst verfasst hatte, mit dem äußerst wichtigen Thema des Insektensterbens, das nun auf sehr berührende Weise in Szene gesetzt wurde.
Die Geschichte spielt auf einer an die Wand projizierten wunderbaren Blumenwiese, wo sich diverse Insekten tummeln und eigentlich ein glückliches Leben führen. Im Insektenhotel „Insekt-Inn“ treffen sie sich an der Bar von Hubert Hummel, toll dargestellt von Annelie Schmid, der seinen „Nectar-Spezial“ mixt. Besonders ausdrucksstark füllte Ibrahim Kourkaje die Nebenrolle des Max Mistkäfer aus. In der Bar bewegen sich zur Musik von „Los Grillos“, der Hausband der GS-Solms unter Leitung von Christian Weiß, der krankheitsbedingt in den letzten Monaten nicht da sein konnte, was die fünf herausragenden Musiker Paulina Faust (Klavier), Andreas Heinz (Gitarre), Jan Germer (Schlagzeug) und die beiden solistisch und im Duett überzeugenden Sängerinnen Olivia Touko und Marietta Bonk nicht davon abhielt, das Zepter selbst in die Hand zu nehmen und zu proben. Besonders beeindruckend sang die Achtklässlerin Olivia das französische Lied „Changer“ von Maître Gims, was die beschauliche Stimmung der Insekten deutlich machte und tief unter die Haut
ging.
Die Welt scheint in Ordnung, bis der weit gereiste Gregor Grille, ausgezeichnet gespielt von dem Sechstklässler Aslan Schmidt, in seine Heimat zu seiner Blumenwiese zurückkehrt und von den grausamen Handlungsweisen der Menschen berichtet, die das Leben der Insekten bedrohen. So wurden u.a. Betonwüsten gezeigt, die Flurbereinigung, die Lichtverschmutzung und der Einsatz von Pestiziden erwähnt, wodurch natürliche Lebensräume verloren gehen.

Einen sehr besonderen Auftritt hatte am zweiten Abend auch Martin Schubert, der Leiter der Event-AG, indem er mit einem Laubsauger die Insekten auf der Bühne zu Fall brachte, woran deutlich wurde, dass die Tiere durch den Einsatz von Maschinen wie Rasenmäher, Laubsauger etc. ihres Lebensraums beraubt werden.Die Event-AG, bestehend aus acht Schüler*innen der Jahrgänge 7-10, sorgte wie imme  für tollen Ton und die passenden Lichtverhältnisse.
Nachdem die Insekten von diesen vielfachen Bedrohungen erfahren haben, setzen sie sich zur Wehr, indem sie den Menschen ihr Fehlverhalten aufzeigen wollen und ihre Arbeit verweigern. Klar ist, dass durch den menschgemachten Klimawandel Tiere aus Afrika, so die anmutige Sonnenanbeterin, stark gespielt von Franca Schenk, in nördliche Gefilde wandern werden und sich somit auch die Population der heimischen Insekten verändern wird. Als eine mögliche Lösung, um die Insekten zu schützen, wurde die Ausweisung der Wiese als Naturschutzgebiet auf der Bühne deutlich gemacht.
Am Ende erklang „The Power of Love“, großartig interpretiert von Marietta
Bonk, womit sich am Ende der Kreis der Geschichte schloss und aufge-
zeigt wurde, dass ohne den Schutz der Insekten das Leben der Menschen selbst
gefährdet ist.

Erstmals dabei war die Tanz-AG, bestehend aus 10 Schülerinnen der Jahrgänge 5 und 6  unter der Leitung von Anke Cossmann, die in herausragender Art und Weise zwei Choreographien ( Laubsaugertanz und Baumtanz ) zeigte, die das Publikum zurecht mit tosendem Beifall bedachte.

Für die Kulinarik sorgte das Catering-Team des Jahrgangs 8 und 10 unter der Leitung von Dorothea Süß und Leonie Endres.

Des Weiteren war der WPF-Kunstkurs 10 von Annette Harms beteiligt, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Akteure zu schminken und das Bühnenbild während der Inszenierung aufzubauen.

An drei Probentagen gelang es, die Arbeit aller Arbeitsgemeinschaften zusammenzuführen und jahrgangsübergreifendes und projektorientiertes Arbeiten aller am Kulturbetrieb Interessierten zu ermöglichen.

Alles in allem sahen etwa 750 begeisterte Zuschauer die vier Aufführungen und die Botschaft kam an: Wir Menschen tragen die Verantwortung für das Überleben der Insekten! Schulleiterin Anke Wegerle dankte allen Beteiligten für ihr besonderes Engagement.

 

 

 

 

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