Wettbewerbsbeiträge der Figurentheater-AG des Jahrgangs 7 der Gesamtschule Solms zum 69. Europäischen Wettbewerb 2022 „Nächster Halt: Nachhaltigkeit“ erneut erfolgreich

Wettbewerbsbeiträge der Figurentheater-AG des Jahrgangs 7 der Gesamtschule Solms zum 69. Europäischen Wettbewerb 2022 „Nächster Halt: Nachhaltigkeit“ erneut erfolgreich

Die erfolgreiche Teilnahme am 69. Europäischen Wettbewerb war auch in diesem Jahr das große Ziel der Figurentheater-AG unter der Leitung von David Schüßler und Roger Haberditzl. Jetzt steht fest, dass sich die Arbeit der acht Schülerinnen, allesamt aus dem Jahrgang 7, gelohnt hat: Die drei eingereichten Figurentheaterstücke wurden jeweils mit dem Landespreis der ersten Kategorie ausgezeichnet.

In diesem Jahr fragte der Wettbewerb nach unserem ökologischen Fußabdruck in Europa, nach Umweltschutzprojekten und nach Ansätzen für eine nachhaltigere Zukunft. Mehr als 58.000 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich mit fast 17.000 Arbeiten, wobei die Schülerinnen der Figurentheater-AG zum Thema „Was krabbelt und fliegt denn da?“ gearbeitet haben, um auf die kritische Situation heimischer und europäischer Insektenarten und deren Lebenssituation aufmerksam zu machen. Hier wurden gemäß der Aufgabenstellung in drei Arbeitsgruppen Ideen entwickelt, wie dieses Thema für ein Figurentheaterstück mit Stockhandpuppen umzusetzen sein könnte. Dabei sollte der zeitliche Rahmen von fünf Minuten für die Präsentation des Stückes eingehalten werden, um die für die Arbeitsgruppen wesentlichen Aspekte des Themas inhaltlich und dramaturgisch umsetzen zu können. Folgende Fragestellungen standen hierbei im Zentrum der Auseinandersetzung, die in den Inszenierungen eine für die jeweilige Gruppe individuelle Antwort finden sollte:

  1. Warum sind die Insekten vom Aussterben bedroht?
  2. Wie und wo leben die zu gestalteten Insekten in ihren natürlichen Lebensräumen?
  3. Warum sind diese Lebensräume bedroht?
  4. Welche Bedeutung haben eure Insekten für die Natur/den Menschen? Warum sind sie wichtig für uns?
  5. Was müssen wir Menschen tun, damit Insekten überleben können?

In der Gruppe „Rettet die Insekten!“ wurden dazu 3 Stockhandpuppen (Biene, Schmetterling, Heuschrecke) von Hannah Schäfer, Anna Keller und Lea Kipp entworfen und gestaltet, die im Figurenspiel mit den o.g. Fragen konfrontiert werden. Hierzu wurde ein Setting entwickelt, das auf einem Plakat von pro natura, einer schweizerischen Naturschutzorganisation, welches das Insektensterben thematisiert, gründet. Mit der Kampagne zeigte die Naturschutzorganisation vor geraumer Zeit auf, was jeder einzelne gegen das Insektensterben tun könne. In dem von den Schülerinnen daraus entwickelten Stück, das in einem Fernsehstudio  spielt, wird die Protestaktion der Insekten in einer Nachrichtensendung, der „Insect-News“, lebendig weiterentwickelt, sodass die Insekten aus ihrer eigenen Sicht heraus auf die Probleme ihres Daseins in Deutschland und Europa hinweisen und konkrete Handlungsmöglichkeiten für die Menschen anbieten.

Die zweite Arbeitsgruppe, bestehend aus Lilly Morlang, Paulina Faust und Leoni Weis, entwickelte ebenfalls 3 Stockhandpuppen (Wildbiene, Marienkäfer, Schmetterling) und ihr Figurenstück „Blattlausmacchiato und Pollenkaffee“ genannt. Hierbei spielt die Handlung in einem Café, in dem sich die drei Insekten nach getaner Arbeit treffen und über ihre jeweilige Lebenssituation reflektieren. Auch in dieser Inszenierung stehen die spezifischen Probleme und Besonderheiten der verschiedenen Arten im Mittelpunkt der Szene, wobei die Menschen ihr Handeln und Verhalten gegenüber den Insekten indirekt gespiegelt bekommen.

Den Rahmen für die Inszenierung der dritten Gruppe, bestehend aus Sonja Lehle und Anna-Sophie Grünhagen, bildet ebenfalls ein Fernsehstudio, in welchem eine Wespe bezüglich ihres Lebensraumes und der daraus resultierenden Schwierigkeiten im Umgang mit den Menschen einer Libelle, die als Moderatorin fungiert, Rede und Antwort steht. Im Verlauf der Szene, die den Titel „Wespenzeit: Kein Grund zur Panik!“ trägt, wird auch die Bedeutung der Libellen für die Natur und deren Gefährdung durch den Menschen thematisiert.

Bei allen drei Gruppen stand von Anfang an das Aussenden einer klaren Botschaft an die Menschen in Deutschland und Europa im Mittelpunkt der Arbeit, galt es doch, die jungen Zuschauer*innen in kurzen, unterhaltsamen und einprägsamen Szenen für die Themen „Insektensterben“ und „Bedeutung der Insekten“ zu sensibilisieren und Diskussionsanregungen zu schaffen.

Die 8 Schülerinnen der Figurentheater-AG haben durch die Auseinandersetzung mit dem Wettbewerbsthema viele Facetten der Bedrohung der Insekten und deren natürlichen Lebensräumen durch uns Menschen sowie Spezifika „ihrer“ Arten kennengelernt. Dadurch wurde ein grundlegendes Interesse geweckt, welches die Basis für ein kreatives und phantasievolles Figurenspiel darstellt. Nicht zuletzt steht hier ein verantwortungsvolles Handeln gegenüber der Natur und allen Lebewesen sowie ein frühes umweltpolitisches Engagement im Mittelpunkt der Arbeit.

Schulleiterin Anke Wegerle gratulierte den Preisträgerinnen und hob in ihrer Laudatio noch einmal die Bedeutung einer solchen Arbeit für ein ökologisches Bewusstsein hervor und überreichte im Namen der Wettbewerbsleitung Urkunden und Buchgutscheine.

Das Bild zeigt die Preisträgerinnen mit ihren Stockhandpuppen, Schulleiterin Anke Wegerle sowie Roger Haberditzl. Es fehlt David Schüßler.

 

 

 

 

 

 

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